Uchtspringe. Zum diesjährigen Parkinson-Forum wird am Mittwoch, dem 27. November 2024, von 14 bis ca. 17 Uhr ins Gesellschaftshaus des Salus-Fachklinikum Uchtspringe am Harro-Wendt-Platz eingeladen. Betroffene Patient*innen und deren Angehörige sind ebenso herzlich willkommen wie Fachleute, die an der Behandlung, Pflege und Beratung von Menschen mit Parkinson-Syndrom beteiligt sind. Anmeldungen zur Veranstaltung sind bis zum 14. November 2024 möglich (Telefon: 039325 70-4066; E-Mail: m.paul@salus-lsa.de). Das detaillierte Programm kann im Internet unter www.salus-lsa.de abgerufen werden.
Auf dem Programm stehen vier Fachvorträge. Ein Schwerpunkt sind medikamentöse Therapieoptionen im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung, die insbesondere die Bewegungsfähigkeit verbessern helfen. Weiterhin werden frühe Anzeichen des Parkinson-Syndroms vorgestellt, wie sie zum Beispiel in Form von Riech- und Schlafstörungen, depressiven Verstimmungen und leichten motorischen Problemen bereits Jahre vor der eigentlichen Mani-festation der Erkrankung auftreten und behandelt werden sollten. Beim Uchtspringer Parkinson-Forum werden außerdem sozialmedizinische und ernährungsbezogene Aspekte aufgezeigt, die bei der Bewältigung der Erkrankung hilfreich sein können und die Lebensqualität verbessern.
Die Veranstaltung als Forum der Begegnung und des Austausch für therapeutisch tätige Berufsgruppen, Parkinson-Betroffene und ihre Angehörigen konzipiert. Gastgebend ist die Klinik für Neurologie und Schlafmedizin unter chefärztlicher Leitung von Christine Wedekind.
Kurz informiert
Morbus Parkinson ist eine langsam fortschreitende Erkrankung des Nervensystems, bei der die Gehirnzellen in einem bestimmten Abschnitt zunehmend ihre Funktion verlieren. Diese Zellen produzieren normalerweise den Botenstoff Dopamin, der an Schaltstellen unseres Gehirns eine wichtige Aufgabe hat: Er überträgt Nervenimpulse, die zur Koordinierung der Bewegungsabläufe notwendig sind. Wenn diese Signalübertragung gestört ist, geht also Kontrolle über die Muskulatur verloren - viele Verrichtungen werden durch Bewegungsverlangsamung, Zittern, Haltungs- und Gehstörungen stark beeinträchtigt.
Warum die Gehirnzellen nach und nach ihren Dienst versagen, ist bislang noch weitgehend unbekannt. Vermutet wird eine Kombination aus mehreren Ursachen, wobei Vererbung im engeren Sinne bisher nur eine kleine Gruppe betrifft. Es sind gegenwärtig noch keine vor-beugenden Maßnahmen möglich. Daher muss alle Aufmerksamkeit der frühzeitigen Erkennung und Therapie gelten, denn: Der gestörte Botenstoff-Haushalt lässt sich medikamentös wirkungsvoll beeinflussen und der Krankheitsverlauf in Kombination mit einer parkinson-spezifischen Förderung der Motorik um Jahre hinauszögern.
Der Uchtspringer Parkinson-Schwerpunktbereich gehört zur Klinik für Neurologie und Schlafmedizin, wobei das Team interdisziplinär mit anderen Abteilungen des Hauses zusammenarbeitet. Expertise aus Physio-, Ergo-, Sport- und Musiktherapie fließt ebenso in die fachärztlich geleitete Behandlung ein wie z.B. aus Logopädie, Psychologie und Sozialarbeit. Eine Besonderheit der Parkinson-Behandlung in Uchtspringe liegt darin, dass neurologische, internistische und gerontopsychiatrische Kompetenzen eng miteinander vernetzt sind. Dies kommt vor allem älteren Patienten zugute, die neben dem Parkinson-Syndrom von weiteren Beschwerden betroffen sind, so zum Beispiel von demenziellen Störungen oder Depressionen.