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Uchtspringe: Förderzentrum für Menschen mit Behinderung eröffnet

Die Einrichtungsleitung im Gespräch

Hansestadt Stendal/Uchtspringe. Im Salus-Fachbereich „betreuen & pflegen“ Uchtspringe wurde am 4. Juli 2017 ein modernes Förderzentrum für Menschen mit geistigen und seelischen Behinderungen eröffnet. Vorausgegangen sind umfassende Sanierungs- und Umbaumaßnahmen an dem denkmalgeschützten Haus 20. Dafür wurde aus Salus-Eigenmitteln  ein Investitionsvolumen in Höhe von rund drei Millionen Euro eingesetzt. Bei der Einweihungsfeier galt vor allem den baubeteiligten Akteuren Dank und Anerkennung für ihre Arbeit. Unter anderem würdigten Salus-Geschäftsführer Hans-Joachim Fietz-Mahlow und Staatssekretärin Beate Bröcker, Aufsichtsratsvorsitzende der Salus gGmbH, das gelungene Projekt. Nach der offiziellen Einweihung nutzten interessierte Bürgerinnen und Bürger der Region die Möglichkeit, sich beim Tag der offenen Tür im sanierten Haus 20 umzuschauen. Bei geführten Besichtigungen wurden die baulichen Veränderungen und das Konzept der Tagesförderung erläutert sowie Arbeitstechniken und Produkte vorgestellt. 

In den verschiedenen Einrichtungen der Salus-Eingliederungshilfe Uchtspringe leben insgesamt rund 130 Bewohnerinnen und Bewohner. Je nach individuellem Bedarf gibt es hier Wohnbereiche für seelisch behinderte Menschen, für geistig behinderte Menschen mit Suchtproblemen sowie für Menschen, die eine besonders intensive soziotherapeutische Unterstützung brauchen. Mit den vielfältigen Angeboten der Tagesförderung nehmen die Bewohnerinnen und Bewohner ihr Recht auf eine Betreuung nach dem „Zwei-Milieu-Prinzip“ wahr. Das bedeutet, dass eine haltgebende und sinnerfüllte Tagesstruktur räumlich getrennt vom Wohn- und Freizeitumfeld gewährleistet ist.  Dies eröffnet Kontakte, Erfahrungen und Selbstbestätigung, erweitert die Möglichkeit zur Teilhabe am Leben in der Gesellschaft.
Im sanierten Haus 20 können die Wirkungsfelder der Tagesförderung jetzt unter einem Dach geführt werden. Dazu gehören u.a. Werkstätten für Töpfereiarbeiten, Korbflechten, Textil- und Kerzengestaltung sowie Wirtschaftsräume für das Training lebenspraktischer Tätigkeiten.  Weiterhin sind hier ein Wäsche- und Hausmeisterservice sowie ein Sonntagscafé angesiedelt, in dem Besucher mit einem Imbiss-Sortiment bewirtet werden. Diese Angebote waren vorher in verschiedenen Gebäuden untergebracht, teilweise in Kellerräumen. Die Tagesförderung in Uchtspringe wird ergänzt durch einen Landhof im Nachbarort Staats, wo es Tätigkeitsfelder in Landwirtschaft, Gartenbau und Tierhaltung gibt. Unterstützt und begleitet werden die Bewohner durch insgesamt 21 Beschäftigte, von denen 15 im neu eröffneten Förderzentrum arbeite
Das denkmalgeschützte Uchtspringer Haus 20  wurde für die neue Nutzung als Förderzent-rum  kernsaniert und räumlich neu gegliedert.  Neben der Erneuerung von Dach,  Fassade, Fenstern und Türen wurden die Sanitär-, Elektro-, Wasser- und Heizungsinstallationen umfassend modernisiert. Durch den Einbau eines Aufzugs wurde ein barrierefreier Zugang geschaffen. Die Freifläche vor dem Haus wurde für den sommerlichen Gartenbetrieb des Sonntagscafés hergerichtet, der Außenbereich dahinter für Therapiezwecke mit einer Multifunktionsfläche, Garten- und Ruhebereichen neu gestaltet. Insgesamt orientiert sich die Anordnung der Freiflächen an der Plangrundlage von 1912. Historische Strukturen wurden in Teilen wieder aufgegriffen bzw. für spätere Entwicklungen offen gehalten. Es fanden diesbezüglich intensive Abstimmungen mit dem Landesamt für Denkmalschutz in Halle statt. Bauherr war der Salus-Fachbereich „betreuen & pflegen“ Uchtspringe, die Projektplanung und –steuerung oblag der Abteilung für Immobilienmanagement und Bau.