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"Kunst ohne Kompromiss": Über die Malerin Elfriede Lohse-Wächtler (1899-1940)

Zu einer literarisch-musikalischen Veranstaltung wird am Mittwoch, den 14. März 2018 um 16.30 Uhr in die Gedenkstätte für Opfer der NS-„Euthanasie“ Bernburg eingeladen. Die Magdeburger Schriftstellerin Regine Sondermann liest aus ihrem Buch „Kunst ohne Kompromiss“. Darin beschreibt sie das Leben von Elfriede Lohse-Wächtler (1899-1940), einer Malerin des Expressionismus, die 1940 in der Gaskammer der Landesheil- und Pflegeanstalt Pirna Sonnenstein starb. Während der Veranstaltung, organisiert in Kooperation zwischen dem Salus-Institut und der Gedenkstätte für Opfer der NS- „Euthanasie“, werden die beeindruckenden Bilder der Dresdner Künstlerin gezeigt. Auch Fotos von Elfriede Lohse-Wächtler sind zu sehen. Begleitet wird die Veranstaltung durch den Musiker Martin Rühmann, der sich ebenfalls mit dem Leben und Werk der Malerin auseinandergesetzt, Lieder dafür angepasst und neue geschrieben hat. Interessenten sind herzlich in die Gedenkstätte Bernburg (Olga-Benario-Straße 16-18) eingeladen. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter E-Mail: info-bernburg(at)stgs.sachsen-anhalt.de oder unter Telefon 03471 319816).
 
Kurz informiert:
Die im sächsischen Löbtau geborene Anna Frieda Wächtler, verheiratete Lohse, war eine der bekanntesten deutschen Malerinnen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wie viele Künstlerinnen und Künstler war sie in Inhalt und Form ihrer Arbeit der zeitgenössischen Mode weit voraus. Materielle Not und schwere private Probleme führten zu einem Zusammenbruch und letztendlich zu ihrer Aufnahme in ein psychiatrisches Krankenhaus. Dort erlebte sie die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten und ihre Folgen. Nach der Zwangssterilisation 1935 stellte sie jegliche künstlerische Arbeit ein. 1940 wurde sie in der Gaskammer der „Euthanasie“-Anstalt Sonnenstein in Pirna ermordet.
Die Autorin Regine Sondermann gibt Elfriede Lohse-Wächtler eine Stimme. Wie in einem Roman beschreibt sie Elfriede Lohse-Wächtlers Leben und führt die Leser mitten in das Künstlermilieu der Moderne.
Regine Sondermann wurde 1965 in Nördlingen, Donau Ries geboren. Sie studierte Slawistik, Germanistik und Politologie. Seit 1996 arbeitet sie als freie Autorin in Magdeburg. Regine Sondermann ist Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller und in der GEDOK Leipzig/Sachsen. 

Die Einladung und das Plakat zur Veranstaltung finden Sie nachfolgenden als Download.