Fort- und Weiterbildung

Weiterbildungsreihe "S3-Leitlinien in der Psychiatrie"

In Deutschland verstarben die letzten Jahrzehnte zirka 10.000 Menschen pro Jahr durch Suizid, 2/3 sind Männer, 1/3 sind Frauen. Mit zunehmendem Alter steigt die Suizidrate (Anzahl pro 100.000), besonders bei Männern. Junge Menschen, überwiegend Frauen, führen eher Suizidversuche durch. Die wichtigsten Risiko-gruppen sind weiterhin psychisch kranke Menschen, besonders Depressive, Alkoholkranke, junge schizophrene Männer, Menschen in existenziell bedrohlichen Lebenssituationen, mit schweren, unheilbaren und schmerzhaften Erkrankungen, Menschen mit suizidalem Verhalten bereits in der Vorgeschichte sowie solche mit Suizidmodellen in ihren Bezugsgruppen. Ein absolut sicheres Erkennen und Verhüten von Suizidalität gibt es nicht. Gerade deshalb ist es wichtig, diejenigen Hinweise, Zeichen, Symptome zu kennen, die als sog. Risikopsychopathologie näher an die Umsetzung von Suizidideen in suizidale Handlungen heranführen. Darauf soll insbesondere am Beispiel depressiver und schizophrener Erkrankter eingegangen werden.

Vortrag: Suizidalität und Suizidprävention

Alle interessierten Kolleginnen und Kollegen sind herzlich eingeladen!

Termin: Mittwoch, 15. Mai 2019 I 15.00 bis 17.00 Uhr

Referent: 
Der Referent Prof. Dr. Manfred Wolfersdorf studierte Medizin an der Universität Erlangen-Nürnberg und absolvierte seine Facharztausbildung im Landeskrankenhaus Weissenau (Abteilung Psychi-atrie I der Universität Ulm). 1976 gründete er die erste deutsche „Depressionsstation“. Er habilitierte 1989 mit einer Untersuchung über Kliniksuizide und wurde 1996 apl. Professor an der Universität Ulm. Er ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie (klientenzentriert, psychoanalytisch) sowie Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Weitere Marksteine:

1990 Gründung und Leitung der Arbeitsgemeinschaft „Suizidalität und Psychiatrisches Krankenhaus“. Seit 2006 Ethikberater im Gesundheitswesen. Von 1997-2016 Ärztlicher Direktor des Bezirkskrankenhauses Bayreuth. 2007 Mitbegründer und Leiter des Referates Suizidologie der DGPPN. 1980-2000 Mitglied des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention (DGS), Mitglied der International Association for Suicide Prevention IASP, der International Association for Suicide Research IASR, des Nationalen Suizidpräventionsprogramms NASPRO für Deutschland und Leiter einer Teilprojektgruppe „Suizidprävention im medizinischen Versorgungsfeld“ im BMG-geförderten Projekt „Suizidprävention in Deutschland - Status und Perspektiven“. 

Veranstaltungsort
Salus gGmbH
Fachklinikum Bernburg
Saal im Haus "Neuendorff"
Olga-Benario-Straße 16 bis 18 I 06406 Bernburg

Ansprechpartner
Salus-Institut
Prof. Dr. Bogerts
Telefon: 0391 60753-397
E-Mail: b.bogerts(at)salus-lsa.de.

Die Einladung zur Veranstaltung finden Sie nachfolgend als pdf-Download.

 

 

Datum und Uhrzeit:
am  15.05.2019
15:00 Uhr