Station 58D / K4

Behandlung von Kindern mit psychosomatischen Störungen und Störungen des Sozialverhaltens.

Liebe Kinder, liebe Jugendliche, liebe Eltern!

Unsere Station verfügt über 12 Betten, für Jungen und Mädchen im Alter von 8 – 14 Jahren.

Wir nehmen uns Zeit für eure/ihre Sorgen und Schwierigkeiten.
Gemeinsam begeben wir uns mit unseren Patienten, deren Familien und Bezugspersonen auf die Suche nach Potenzialen (Ressourcen), Stärken, Chancen.

Durch die vielen Missverständnisse im schulischen sowie privaten Umfeld und die wiederholten Misserfolge ist sehr häufig der Blick auf vorhandene Fähigkeiten und Ressourcen verloren gegangen. Der alltägliche Streit zwischen Eltern und Kindern, aber auch zwischen den Geschwistern belastet das Zusammenleben in der Familie.
Konflikte im Heimalltag belasten das Gruppenleben und die sozialen Beziehungen.

Wir betrachten die Mitarbeit der Bezugspersonen  als eine tragende Säule im Therapieprozess ihrer Schützlinge.
Deshalb unterbreiten wir neben den Einzel- und gruppentherapeutisch orientierten Behandlungen unserer Patienten auch den Eltern, Familien und Erziehern vielfältige Angebote.
Dazu zählen regelmäßige Eltern- und Familiengespräche, Eltern-Kind-Therapien sowie Mehrfamilientherapiegruppen.

Im Rahmen unserer stationären Mehrfamilientherapie haben die Eltern die Möglichkeit, sich gegenseitig auch mit ihren eigenen Verhaltensweisen zu konfrontieren, um so einen möglichen Veränderungsbedarf zu thematisieren, sinnvollere Umgangsformen und Lösungen aufzuzeigen. Dies führt zu produktiven, sehr lösungsorientierten Anregungen.
Ein ebenso wichtiger Punkt ist aber auch das Erlebnis einer neuen Gemeinschaft mit anderen Eltern. Hier treten leichter oft tiefer vergrabene Wünsche nach sozialen Aktivitäten (Sport, gemeinsame Unternehmungen ect.) wieder hervor. Neue Erlebnisfelder außerhalb der Familie können interaktionelle Spannungsfelder lösen und so dem Kind Freiraum geben, sich anders zu verhalten.

Des Weiteren arbeiten wir sehr eng mit Schulen, Lehrern, Schulsozialarbeiter, Jugendämter, Heimen zusammen.

Bei einer aktuell sehr ausgeprägten psychischen Belastung von Elternteilen besteht die Möglichkeit einer zeitgleichen stationären Aufnahme im Erwachsenenbereich unserer Klinik. Dazu sollten sich die Mütter/ Väter im Vorfeld bei einem  dortigen Therapeuten vorstellen. Bei der Absprache der Aufnahmemodalitäten unterstützen wir sie sehr gern.
Um die Bedürfnisse gut aufeinander abstimmen zu können, erfolgt während des Therapieprozesses eine enge Zusammenarbeit zwischen den Therapeutenteams der Kinder und der Erwachsenen.

 

  • Wie ist die Aufnahme geregelt?

    Wie ist die Aufnahme geregelt?

    Durch Überweisung eines ambulanten Arztes. Bei einer Regelbehandlung erfolgt ein ambulantes Vorgespräch in unserem Haus.
    Wenn eine Krisenintervention erforderlich ist, erfolgt die Aufnahme durch den diensthabenden Arzt unserer Klinik.

  • Für wen sind wir da?

    Für wen sind wir da?

    Für Kinder und Jugendliche, die zum Beispiel:

    • ängstlich
    • aggressiv
    • traurig
    • impulsiv
    • unruhig
    • unaufmerksam
    • zappelig und ständig in Bewegung
    • unkonzentriert
    • verträumt

    sind.

    Wir sind aber auch da für Kinder und Jugendliche, die keine Regeln und Grenzen akzeptieren, die Schwierigkeiten im Umgang mit anderen zeigen, die keine Lust mehr auf die Schule oder aufs Lernen oder aber Angst vor der Schule haben, die in Streitsituationen andere oder sich selbst verletzen oder weglaufen, die einnässen oder einkoten, Bauch- oder Kopfschmerzen haben.

    Durch eine umfassende ärztliche und psychologische Diagnostik versuchen wir herauszufinden, ob all diese Probleme mit Lern-Leistungsproblemen durch schulische Über- oder Unterforderung, Teilleistungsstörungen im schulischen Bereich (wie z.B. Lese-Rechtschreibstörungen, Rechenstörungen) oder aber frühkindliche  Bindungsstörungen , traumatische oder familiären Problemen im Zusammenhang stehen könnten.

  • Was bieten wir für Kinder/Jugendliche und Eltern/Bezugspersonen?

    Was bieten wir für Kinder/Jugendliche und Eltern/Bezugspersonen?


    • Psychologische, neurologische und körperliche Diagnostik
    • Psychotherapie (einzeln und in der Gruppe, verhaltenstherapeutisch und systemisch orientiert)
    • Eltern- und Familiengespräche, Mehrfamilientherapiegruppen, angeleitete Eltern-Kind-Interaktionen, Beratungsgespräche für Heimerzieher, Lehrer, sozialpädagogische Familienhelfer ect.
    • Medikamentöse Behandlung
    • Betreuung durch psychiatrisch und therapeutisch geschultes Fach-und Pflegepersonal
    • Sport-, Reit- und Bewegungstherapie
    • Physio- und Ergotherapie
    • Musiktherapie
    • Maltherapie
    • Entspannungstherapie, Aromapflege
    • Spieltherapie
    • Erlebnispädagogik
    • Soziales Kompetenztraining
    • Sozialpädagogische Beratung
    • Ernährungsberatung ( auch für die ganze Familie)
    • tiergestützte Therapie

     

  • Wie werden die Kinder beschult?

    Wie werden die Kinder beschult?

    In unserer Klinikschule werden die Kinder und Jugendlichen täglich in Kleingruppen lehrplangebunden beschult.
    Unterrichtet werden alle Kern- und versetzungsrelevanten Fächer entsprechend des jeweiligen Niveaus der Kinder- und Jugendlichen (Grund-,  Sekundar-/ Real-/ Hauptschule, Gymnasium  oder Förderschwerpunkt „Lernen“ bzw. „Geistige Entwicklung“).

    Es erfolgt ein regelmäßiger Austausch zwischen unserem Therapeutenteam und den Lehrern der Klinikschule.

    Des Weiteren finden Absprachen mit den zuständigen Lehrern der Stammschulen am Wohnort statt.   Noten und Entwicklungsberichte werden nach Beendigung der Therapie an die Stammschulen übersandt.
    Gemeinsam bereiten wir in der Endphase der Therapie die Wiedereingliederung in die Stammschulen vor.

  • Therapieablaufplan

    Therapieablaufplan

    06.15 – 06.45 Wecken, Aufstehen, Waschen
    06.45 – 07.15 Frühstück
    07.30 – 12.05 Schule, Therapien, Untersuchungen
    12.05 – 12.35 Mittagessen
    12.35 – 13.00 Feedbackrunde
    13.00 – 13.30 Gruppenvisite
    13.30 – 14.30 Zimmerzeit / Hortzeit
    14.30 – 15.00 Kaffeetrinken
    15.00 – 17.00 Therapien, Gruppenaktivitäten
    17.00 – 18.00 Zimmerzeit/Hortzeit
    18.00 – 18.30 Abendessen
    18.30 – 19.00 Ämter
    19.00 – 19.30 Feedbackrunde
    19.30 – 20.30 Abendgestaltung
    20.30              Nachtruhe


    Der Tagesplan wird täglich den therapeutischen Gegebenheiten angepasst.

  • Kontakt nach Hause?

    Kontakt nach Hause?

    Die Beziehung zu den Eltern wird durch tägliche Telefonate, Briefeschreiben, Besuchszeiten und Belastungserprobungen (Übernachtungen im familiären Haushalt) gefördert und intensiviert. Zum Ende der Behandlung nimmt die  Zeit mit den Eltern/Familien zu, um die Stabilität der Veränderungen in alltäglichen Belastungen zu erproben.

    Telefonzeiten
    Täglich von 17 - 20 Uhr ist ein Telefonat von 10 Minuten möglich.

    Besuchszeiten
    Am Wochenende von 14 - 17 Uhr

     

  • Wie geht es nach der Therapie weiter?

    Ambulante Nachbehandlung in unserer psychiatrischen Institutsambulanz  und/ oder Zusammenarbeit mit niedergelassenen Psychotherapeuten/Ärzten.

Ihr Kontakt zu uns

  • Unser Team

    Unser Team

    Dr. med. Ute Ebersbach
    Chefärztin
    Telefon: 039325 70-3100
    Fax: 039325 70-3109
    E-Mail: u.ebersbach@salus-lsa.de

    Stefanie Okon
    Sekretariat
    Telefon: 039325 70-3101
    Fax: 039325 70-3109
    E-Mail: s.okon@salus-lsa.de

    Anja Lenz-Klingbeil
    Stationsleiterin
    Telefon: +49 39325 70-3230

    Christiane Lippok
    Oberärztin
    Telefon: 039325 70-3320
    E-Mail: c.lippok@salus-lsa.de

    Bettina Dieckmann
    Psychologin
    Telefon: 039325 70-3235
    E-Mail: b.dieckmann@salus-lsa.de

    Ina Ziem
    Psychologin
    Telefon: 039325 70-3236
    E-Mail: i.ziem@salus-lsa.de

    Kathleen Schulz
    Diplom-Sozialarbeiter/ -pädagoge
    Telefon: 039325 70-3237
    E-Mail: k.schulz@salus-lsa.de