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Freudvoll-bestärkendes Geschenk in Uchtspringe

Symbolische Bildübergabe in der Salus-Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung Uchtspringe (v.l.n.r.): Ministerin Petra Grimm-Benne, Standortleiterin Daniela Bartels, die Bewohnerinnen Bianca Keplin und Michell Bock, Staatssekretärin a.D. Beate Bröcker und Fachbereichsleiterin Dr. Sabine Dutschko.
Gemeinsame Freude im Salus-Altenpflegeheim Uchtspringe (v.l.n.r.): Fachbereichsleiterin und Heimleiterin Jeanette Isenthal, Bewohnerin Maria Pelzel, Staatssekretärin a.D. Beate Bröcker und Ministerin Petra Grimm-Benne.

Uchtspringe. Petra Grimm Benne, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, hat im Rahmen ihrer Altmark-Tour am Donnerstag (20. April 2023) die Salus-Einrichtungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung sowie der Altenpflege besucht und sich über deren Arbeit informiert. Aktueller Anlass war die symbolische Übergabe eines Geschenks, das die Staatssekretärin a.D. Beate Bröcker den Mitarbeitenden und Bewohner*innen bereitet hat: Sie stiftete mehr als 30 Werke aus ihrem bildkünstlerischen Schaffen, die jetzt im geschützten Bereich der Eingliederungshilfe und im Altenpflegeheim Uchtspringe Einzug gehalten haben.  
Ministerin Grimm-Benne würdigte die Initiative als Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Mitarbeitenden in der Eingliederungshilfe und der Altenpflege: „Sie sind von den Herausforderungen unserer Zeit in besonderer Weise betroffen und können jede Form freudvoll-bestärkender Zuwendung gut gebrauchen.“
Mit ihren farbintensiven und energiereichen Bildern möchte Staatssekretärin a.D. Beate Bröcker vor allem Mut und Zuversicht vermitteln: „In einer Welt, deren Zerbrechlichkeit uns derzeit stärker denn je bewusst wird, erscheint mir Ermutigung wichtig“, erklärte die Künstlerin ihre Beweggründe. „Wir sollten auch diese Zeit aktiv gestalten und uns auf Veränderungen einlassen“, nahm sie Bezug auf ihre eigene Maxime: Da man sowieso denkt, kann man auch gleich positiv denken. Beate Bröcker hat während ihrer langjährigen Tätigkeit als Staatssekretärin im Sozialministerium bis Dezember 2021 auch den Vorsitz im Aufsichtsrat der Salus gGmbH geführt und fühlt sich den dazugehörigen Einrichtungen weiterhin verbunden. Seit dem Ende ihrer beruflichen Laufbahn widmet sie sich vollends dem bildkünstlerischen Schaffen und stiftet sie einen Teil ihrer Werke für soziale Zwecke. 
„Die Bilder setzen bei der kreativen Raumgestaltung in unseren Einrichtungen neue Akzente, über die wir uns sehr freuen “, dankte Dr. Sabine Dutschko, Fachbereichsleiterin der Salus-Eingliederungshilfe, im Namen der Bewohner*innen und Mitarbeitenden für das großzügige Geschenk. Sie verwies darauf, dass Bildkunstwerke von Beate Bröcker seit einiger Zeit bereits das Salus-Wohnheim „St. Georgii“ Magdeburg schmücken und ebenso wie in Uchtspringe positive Resonanz finden. 

Kurz informiert
In den Einrichtungen der Salus-Eingliederungshilfe Uchtspringe für Menschen mit Behinderung leben insgesamt rund 130 Bewohnerinnen und Bewohner. Je nach individuellem Bedarf gibt es hier Wohnbereiche für seelisch behinderte Menschen, für geistig behinderte Menschen mit Suchtproblemen sowie für Menschen, die eine besonders intensive soziotherapeutische Unterstützung unter geschützten Bedingungen brauchen. Mit vielfältigen Angeboten der Tagesförderung nehmen die Bewohnerinnen und Bewohner ihr Recht auf eine Betreuung nach dem „Zwei-Milieu-Prinzip“ wahr. Das bedeutet, dass eine haltgebende und sinnerfüllte Tagesstruktur räumlich getrennt vom Wohn- und Freizeitumfeld gewährleistet ist.

Das  Salus-Altenpflegeheim Uchtspringe verfügt über 50 Plätze für alte pflegebedürftige Menschen, die von seelischen, geistigen und mehrfachen Behinderungen betroffen sind bzw. unter demenziellen oder anderen altersspezifischen psychischen Störungen leiden. Die Betreuung folgt dem psychobiografischen Pflegemodell des österreichischen Pflegeforschers Prof. Erwin Böhm gearbeitet. Es handelt sich dabei um ein Konzept, das unter dem Leitmotiv „Vor den Beinen muss die Seele bewegt werden“ in besonderem Maße auf die Lebenserfahrungen, Gewohnheiten und emotionalen Bedürfnisse des alt gewordenen Menschen eingeht. 

Beate Bröcker (*1956 Osnabrück, verheiratet) lebt seit 1991 in Magdeburg. Seit dem Ende ihrer beruflichen Laufbahn als Staatsekretärin im Dezember 2021 widmet sie sich vollends ihrer künstlerischen Entwicklung. Die Grundlagen dafür erwarb sich Beate Bröcker autodidaktisch bei verschiedenen Künstlern, in Workshops sowie in der Kunstakademie Insa Hoffmann. Sie arbeitet vorrangig mit Acryl- und Mischtechniken, fertigt Mixed Media-Arbeiten auf Papier, Leinwand, Karton und Holz. Monoprinting und Holzdruck sind die Basis für die selbstgestalteten Papiere für Collagen. Ihre Inspiration gewinnt die freischaffende Künstlerin in der Natur und in alltäglichen Situationen. Meist beginnt sie intuitiv mit Farbauftrag und/oder Collagepapier, arbeitet dann in vielen Schichten und Lasuren.