Lutherstadt Wittenberg.  Was tun, wenn Kinder und Jugendliche in eine psychische Notlage geraten, in der sie sich selbst oder andere gefährden? Um diese Frage  geht es  am 22. November 2017 um 19 Uhr beim nächsten Gesprächsabend in der Salus-Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Wittenberg. Unter dem Leitmotiv „Seele im Ausnahmezustand“ soll dafür sensibilisiert werden, wann eine stationäre Notaufnahme erforderlich sein kann und welche anderen Möglichkeiten der Hilfe es gibt, um schwere psychische Krisen zu überwinden. Impulse dafür werden in den Vorträgen von Tilo Kranepohl (leitender Oberarzt der Klinik für Kinder– und Jugendpsychiatrie II des  Salus-Fachklinikums  Bernburg) und Joachim Perlberg (leitender Oberarzt der Salus-Tagesklinik für Kinder– und Jugendpsychiatrie  Wittenberg) vermittelt. Alle Interessenten sind herzlich zu dieser 36. Veranstaltung innerhalb der Gesprächsreihe „Kindheit im Blick“ in die Fuhrmann´sche Villa (Puschkinstraße 7) eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Zu den Beweggründen der Themenwahl erklärt Joachim Perlberg, leitender Oberarzt der Salus-Tagesklinik Wittenberg: „Wir alle kennen Probleme, Belastungen, Sorgen. Normalerweise helfen uns die im Leben erworbenen Ressourcen und vor allem unser soziales Netz aus Familie und Freunden dabei, schnell wieder klarzukommen. Seelische Notlagen können aber auch zu einer akuten Gefahr  für uns selbst oder für Andere werden, wenn sie unsere Verarbeitungsmöglichkeiten überfordern“, so der Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie/-psychotherapie. „Ausnahmezustände mit bedrohlichen oder gar lebensgefährlichen Verhaltensweisen können insbesondere bei jungen Menschen eintreten, die in ihrer Persönlichkeitsentwicklung noch nicht so gefestigt sind.“ Mitunter sei in solchen   Situationen – so zum Beispiel bei Suizidgefahr – auch akute stationäre Hilfe in der Kinder– und Jugendpsychiatrie notwendig.

Der Einladungsflyer und das Plakat zum Gesprächsabend sind nachfolgend als pdf-Download abrufbar.

Datum und Uhrzeit:
am  22.11.2017
19:00 Uhr