“Bei einem Treffen mit drei unserer Pflege-Auszubildenden, Ausbildungskoordinatorin Corinna Fels, Diana Schniedermann und Anja Lenz-Klingbeil - Stationsleitungen und Praxisanleiterinnen der Stationen, auf denen Livia und Makayla eingesetzt sind - haben wir uns gewinnbringend zum Thema Pflegeausbildung ausgetauscht”, berichtet Pflegedirektorin des Fachklinikums Sandra Voigtländer. "Besonders freue ich mich darüber, dass die beiden Auszubildenden sich bewusst für einen Einsatz in einer psychiatrischen Einrichtung in Deutschland entschieden haben und wir dadurch sehr spannende Einblicke in die Pflegeausbildung der Schweiz gewinnen konnten. Die Gast-Azubis waren erstaunt über die Größe unserer Einrichtung und ebenfalls sehr interessiert an der Ausbildungsstruktur und den Ausbildungsinhalten bei uns.”
Die beiden Schweizerinnen absolvieren die Ausbildung als Fachfrau Gesundheit in der Schweiz und sind im zweiten Ausbildungsjahr. Sie arbeiten dort ebenfalls in einer psychiatrischen Einrichtung, die vorrangig erwachsene Patientinnen und Patienten versorgt. Angefragt wurden die Praktikumsplätze vom Berufsschulzentrum Stendal. Das BSZ hat eine Kooperation mit der Bildungseinrichtung, in der die beiden zur Zeit ihre Ausbildung absolvieren (GIBZ in Zug). Die beiden Praktikantinnen sind in der Kooperation die ersten beiden Pflege-Auszubildende in Uchtspringe. In den kommenden Tagen werden sie auch einen Tag das Berufsschulzentrum kennenlernen, um auch den theoretischen Teil der Ausbildung kennenzulernen.
Sandra Voigtländer erklärt: “Es gibt einige Unterschiede zwischen den Ausbildungen in Deutschland und der Schweiz. Vor allem organisatorisch ist die Ausbildung zur/zum Fachfrau/ -mann Gesundheit anders aufgestellt als die Ausbildung zur/zum Pflegefachfrau/- mann. In Deutschland finden Theorie und Praxis blockweise im Wechsel statt, in der Schweiz gibt es jede Woche festgelegte Schultage. Ein weiterer großer Unterschied sind die Einsatzgebiete: in der Schweiz verbringen die Auszubildenden jeweils ein Ausbildungsjahr in einem Bereich immer in der gleichen Einrichtung, in Deutschland werden über die Dauer der Ausbildungen verschiedene Bereiche in mehreren Einrichtungen durchlaufen. Parallelen gibt es bei der Begleitung der Auszubildenden in der Praxis. Diese erfolgt durch speziell berufspädagogisch weitergebildetes Pflegepersonal, in Deutschland durch Praxisanleitungen und in der Schweiz mit Berufsbildnern."