Aktuelles

Investition im Salus-Fachklinikum Bernburg: Spezialstation für psychisch kranke Menschen mit Behinderung und zentrale Ergotherapie

Das Haus „Hoffmann“ im Salus-Fachklinikum Bernburg – hier skizziert durch den Dessauer Architekten Dipl.-Ing. (FH) Dirk Sommerlatt – wird umgebaut und erweitert.

Bernburg. Im Salus-Fachklinikum Bernburg haben die Arbeiten zum Umbau und zur Erweiterung des Hauses „Hoffmann“ begonnen. Das Vorhaben zielt auf moderne räumliche Rahmenbedingungen für die Spezialstation zur Behandlung von intelligenzgeminderten und mehrfach behinderten Menschen mit psychischen Erkrankungen sowie für eine zentrale Ergotherapie. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf insgesamt rund 7,6 Millionen Euro. Es wird entsprechend Krankenhausfinanzierungesetz des Landes Sachsen-Anhalt aus Benutzerbeiträgen der Krankenhäuser gefördert und aus Salus-Eigenmitteln cofinanziert. Aktuell werden u.a. Grund- und Medienleitungen verlegt, insgesamt ist mit einer Bauzeit von etwa zwei Jahren zu rechnen.  
Die neue Behandlungsstation für intelligenzgeminderte und mehrfach behinderte Menschen mit psychischen Erkrankungen entsteht im Ergeschoss des Hauses „Hoffmann“. Es wird dafür in südlicher Richtung durch ein eingeschossiges Neubaumodul erweitert.  Während im neuen Teil die Patientenzimmer mit insgesamt 16 Betten geplant sind, wird das Erdgeschoss des alten Klinikgebäudes zu modernen Therapie- und Funktionsräumen umgebaut. Das Salus-Fachklinikum Bernburg gehört zu den wenigen Krankenhäusern in Sachsen-Anhalt, wo eine spezialisierte Diagnostik und Behandlung von intelligenzgeminderten und mehrfach behinderten Menschen mit psychischen Erkrankungen möglich ist. Das interdisziplinär aufgestellte Team der Station verfügt über langjährige Erfahrungen, um auf die besonderen Bedürfnisse dieser Patientinnen und Patienten einzugehen. Menschen mit Intelligenzminderung und mehrfachen Behinderungen haben ein erhöhtes Risiko, gleichzeitig eine psychische Störung zu entwickeln. Depressive Syndrome, Psychosen und Anpassungsstörungen sind dabei besonders häufig
Im Obergeschoss des Hauses „Hoffmann“ sollen künftig spezielle Angebote der Ergotherapie zentriert werden. Deren vielfältige Methoden spielen bei der Behandlung von nahezu allen psychischen Erkrankungen eine große Rolle. Im ganzheitlichen Sinne werden hier seelische, körperliche, soziale und kognitive Fähigkeiten gefördert. Vielfach geht es dabei um die Reaktivierung von Grundleistungsfunktionen wie Antrieb, Motivation, Belastbarkeit, Ausdauer und Selbständigkeit. 
Das nach dem Psychiater und „Struwwelpeter“-Autor Heinrich Hoffmann (1809-1858) benannte Gebäude wurde in den Gründungsjahren des Krankenhauses um 1875 erbaut und beherbergte zuletzt zwei psychiatrische Stationen. Mit dem bevorstehenden Umbau gewinnt das denkmalgeschützte Haus eine neue Zukunft.