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Moderner Klinikkomplex für psychisch kranke Kinder und Jugendliche eröffnet

Schlüsselübergabe an die Chefärztinnen
Symbolische Schlüsselübergabe an die Chefärztinnen Dr. Beate Schell und Dr. Ute Ebersbach (von rechts).

Nach knapp zweijähriger Bauzeit wurde am 16. November 2016 die Eröffnung des Neubaukomplexes der Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Salus-Fachklinikums Uchtspringe gefeiert. In die Veranstaltung brachten sich die Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration Petra Grimm-Benne, die SPD-Bundestagsabgeordnete Marina Kermer sowie der Stellvertreter des Stendaler Oberbürgermeister Axel Kleefeldt mit Grußworten ein. Marianne Ludes, deren Berliner Architekturbüro als Generalplaner agierte, sowie Jens Reimann als Leiter des Salus-Bereiches Immobilienmanagement und Bau, zogen ein erfolgreiches baufachliches Resümeé. Nach der symbolischen Schlüsselübergabe stellten die Chefärztinnen Dr. Ute Ebersbach und Dr. Beate Schell die medizinisch-therapeutischen Pläne und Perspektiven im neuen Gebäudekomplex vor. Ihre Botschaft:  „Wir werden das Haus mit Leben erfüllen und freuen uns darauf!“

Nach der offiziellen Einweihungsfeier nutzten über 200 interessierten Bürgerinnen und Bürger der Region die Möglichkeit, sich beim Tag der offenen Tür im neuen Haus umzuschauen. Ebenso waren die Gäste zum Kennenlernen verschiedener Therapiemethoden und zu Mitmach-Aktionen am Salus-Musik- und Spielmobil eingeladen.

Baustart für die neue Kinder- und Jugendpsychiatrie des Salus-Fachklinikums Uchtspringe war im Dezember 2014. Am 1. Juni 2015 wurde der Grundstein gelegt und im Oktober 2015 bereits Richtfest gefeiert. Auf dem rund 12.000 Quadratmeter großen Areal an der Alten Hauptstraße ist seitdem ein moderner zweigeschossiger Komplex zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen entstanden.  Das Haus hat sechs Stationen mit insgesamt 68 Therapieplätzen.  Nach deren Inbetriebnahme wird in einem zweiten Bauabschnitt das benachbarte Haus 48 umgebaut und saniert, um dort die Klinikschule einzurichten.
Das Investitionsvolumen beläuft sich auf 22,8 Millionen Euro. Sie wurden finanziert aus Benutzerbeiträgen, die von Versicherten oder Kostenträgern bei Krankenhausaufenthalten zu entrichten sind.  Die Vergabe der Mittel an das Salus-Fachklinikum Uchtspringe hatte zuvor die Zustimmung einer gemeinsamen Kommission des Landes, der Krankenkassen und der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt sowie der Landesregierung gefunden. Bauherr ist das Salus-Fachklinikum Uchtspringe. Die Projektsteuerung oblag dem Bereich Immobilienmanagement und Bau der Salus-Service. Als Generalplaner agiert im Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung das Berliner Architekturbüro Ludes.
Der Neubau der Uchtspringer Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie  trägt zu einer nachhaltigen Verbesserung der Behandlungsbedingungen bei. Hintergrund ist, dass im Ergebnis eines Demografie-Checks mit einem konstanten bis leicht erhöhtem Bedarf an Behandlungskapazitäten gerechnet wird. Bei der Investitionsentscheidung fand auch Berücksichtigung, dass in Uchtspringe therapeutische Spezialisierungen angeboten werden, die überregional Zuspruch finden. Dazu gehören zum Beispiel die kinder- und jugendpsychiatrische Behandlung von geistig und mehrfach behinderten, hörgeschädigten, von psychosomatisch kranken sowie suchtgefährdeten und suchtkranken Mädchen und Jungen.
Laut Kinder- und Jugendlichensurvey des Robert-Koch-Instituts (www.kiggs.de) sind bundesweit etwa 21 Prozent der unter 18-Jährigen psychisch auffällig und zehn Prozent von behandlungsbedürftigen Störungen betroffen. Zu den häufigen Problemen gehören  Hyperaktivität, Depressionen, Ängste, betont unsoziales Verhalten und Aggressivität.