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Pflegefachkräfte von den Philippinen: Wie sind die neuen Kolleg*innen im Fachklinikum Bernburg angekommen?

"Wie sind eigentlich die neuen Kolleg*innen von den Philippininen bei uns angekommen?" Das fragten sich Mitarbeitende in Bernburg.

Deshalb haben wir sowohl bei Maria Angelyn Gonzales und Jamir Jumao-As, die im Fachklinikum Bernburg im Bereich Gerontopsychiatrie eingesetzt sind, als auch bei ihren Pat*innen Luca Friedericke Kieswetter und Christian Franke nachgefragt. 

Auf dem Bild sehen sie die Kolleg*innen gemeinsam bei einem Weihnachtsmarktbesuch. 

Maria Angelyn Gonzales über ihren Start bei der Salus

Frau Gonzales ist am 11. Mai 2022 in Deutschland angekommen und arbeitet im Fachklinikum Bernburg auf der G1-Gerontopsychiatrie.

Wie war Ihr Start im Klinikum?

"Der Start fiel mir etwas schwer und ich hatte etwas Sorge wegen der Sprachbarriere. Aber ich bin meiner Patin Frau Kiesewetter und meinen Kollegen auf der Station sehr dankbar. Sie haben mir das Leben leichter gemacht und waren alle sehr geduldig, mich zu verstehen und zu lehren. Der Start und die Arbeit mit Frau Kieswetter machen mir wirklich sehr viel Spaß." 

Wie gefällt es Ihnen bei der Salus in Bernburg?

"Es ist eine so wundervolle Erfahrung, mit den Leuten an meiner Station zu arbeiten, dass ich nie das Gefühl hatte, anders zu sein. Sie haben mich so gut aufgenommen. Ich fühle mich sehr gesegnet, dort zu sein, wo ich jetzt bin. Meine Patin hat sogar meinen 30. Geburtstagsfeier bei ihr organisiert. Deshalb bin ich ihr für immer dankbar."

Wie gefällt Ihnen Bernburg und welchen Ort mögen Sie am liebsten?

"Ich mag die Stadt. Meine Lieblingsgegend hier in Bernburg ist das Zentrum. Fast alles ist da, und es gibt einen Laden, der mein Lieblingsgetränk verkauft, nämlich Milchtee. Wenn ich einkaufen gehen wollte, sind auch einige Geschäfte vorhanden und ein Kino gibt es auch."

Gern wollen wir sie besser kennenlernen. Verraten Sie uns, welche Musik Sie gern hören? 

"Meine Lieblingsmusikrichtung ist Pop. Ich habe viele Lieblingssänger, nämlich Taylor Swift, Katy Perry usw. Bei Bands gehe ich zu Maroon 5, Coldplay und vieles mehr."

Im Gespräch mit Patin Luca Friedericke Kiesewetter

"Ich bin ein aufgeschlossener und neugieriger Mensch. Das führte dazu, dass ich der Aufgabe, Patin für unsere neuen Kolleginnen und Kollegen zu werden, sehr offen gegenüberstand. Ich möchte, dass sich potenzielle, neue Mitarbeiter, welche sich explizit für Deutschland, Bernburg und die Salus entschieden haben, wohlfühlen. Des Weiteren sollen sie, insbesondere Angy, die Stadt, in der ich aufgewachsen bin, kennenlernen und vielleicht sogar, in ihr, ihre neue Heimat finden. Zu Beginn war für mich die wichtigste Aufgabe, vor allem als Patin, Angy den Kolleg*innen vorzustellen und sie auch mit anderen Mitarbeitern der Klinik bekannt zu machen. Mit Unterstützung meiner Kolleg*innen, die auch sehr neugierig auf Angy waren, versuchten wir ihr, in den ersten Wochen, den ,Alltag' einer Gerontopsychiatrie näher zu bringen. Unabhängig davon zeigten Christian, der ebenfalls Pate ist, und ich ihr Bernburg - zum Beispiel bei einem Spaziergang durch die Stadt, an der Saale und zum Schloss. Auch bei anfänglichen Komplikationen, wie z.B. nicht funktionierendem WLAN, stand ich Angy immer zur Seite. Für mich selbstverständlich. Mittlerweile gehört Angy zum Team der G1. Eine Mitarbeiterin, die auch von Anfang an gut bei den Kolleg*innen ankam. Motiviert, fleißig und strebsam und noch dazu offenherzig, freundlich und immer gut gelaunt."

Warum haben Sie diese Aufgabe gern übernommen?

"Anfangs war ich sehr angespannt und skeptisch ob ich dieser Rolle gerecht werden kann.
Wie schon erwähnt bin ich jedoch sehr aufgeschlossen gegenüber neuen Menschen und war genauso gespannt, was auf mich zukommt. Angy gab mir jedoch gutes Feedback, sodass sich daraus eine gute Beziehung zwischen uns entwickeln konnte."

Wie war für Sie die Ankunft der neuen Kolleg*innen?

"Ich hatte zu Beginn meine Bedenken, da es feststand, dass Angy erst einmal alleine zu uns kommt. Aufregend. Schlicht und einfach Nervosität pur. Bei ihr wahrscheinlich mehr als bei mir. Ich habe schnell gemerkt, dass Angy zunächst eher schüchtern wirkte. Nach kurzem Smalltalk zwischen Angy, Hr. Kohlberg von Globogate Recruiting, Herr Woldmann und mir hatten wir schnell einen guten Draht zueinander und wir merkten, dass die Sprache zunächst eine kleine Hürde ist, die wir jedoch mittlerweile gut überwunden haben."

Mit Jamir Jumao-As im Gespräch 

Jamir Jumao-As ist seit etwa vier Monaten in Bernburg und arbeiter derzeit auf der Station G3 Gerontopsychiatrie des Klinikums. 

Wie gefällt es Ihnen bei der Salus?

"Ich mag die Professionalität der Kollegen bei Salus. Alle respektieren sich gegenseitig trotz ihrer Unterschiede. Alle sind sehr hilfsbereit und unterstützen mich, wenn ich eine Frage habe. Sie machen meine Integration einfacher."

Wie war ihr Start bei uns?

"Der Beginn war für mich ein bisschen schwierig wegen der Sprachbarriere. Ich weiß, dass ich die Arbeit gut machen kann, aber die Sprachbarriere ist manchmal eine Herausforderung und ich lerne sie, damit ich gut arbeiten kann."

Haben Sie einen Mentor oder Paten?

Eigentlich sind es alle meine Kollegen auf der G3, die mir alles beibringen, was ich wissen muss, aber Pfleger Christian Franke ist derjenige, der mich bei allem unterstützt und mir am meisten beibringt und mein Pate ist."

Haben Sie einen Lieblingsort in Bernburg für sich entdeckt?

"Ich mag die Saale und das Bernburger Schloss. Es ist das erste Schloss, das ich in meinem Leben gesehen habe, deshalb ist es etwas Besonderes für mich."

Um Sie auch persönlich besser kennenzulernen: Verraten Sie uns Ihren Lieblingsfilm oder Ihr Lieblingsbuch?

"Mein Lieblingsfilm ist Avatar und mein Lieblingsbuch ist Der kleine Prinz."

Christian Franke über seine Patenschaft

Warum haben Sie sich für eine Patenschaft entschieden?

"Die Aufgabe des Mentors war von Beginn an sehr interessant für mich. Sowohl der internationale Kontakt als auch Teil eines neuen Lebensabschnittes, der neuen KollegInnen, sein zu können, waren sehr reizvoll für mich."

Wie war der Start des neuen Kollegen für Sie?

"Da ich relativ kurzfristig einen Stationswechsel durchgeführt habe, verblieben Herrn Jumao-as und mir leider nur ein paar Wochen gemeinsamer Zeit auf der Station G3 im Rahmen der Patenschaft. Umso wichtiger war es für mich, ihn in dieser kurzen Zeit optimal einzuarbeiten und ins Kollegium zu integrieren. Natürlich galt die erste Sorge im Team der möglichen Sprachbarriere. Allerdings stellte die das Team gar nicht so sehr vor Probleme wie gedacht. Jamir verstand von Beginn an gut Deutsch und konnte Gefordertes gut verstehen und umsetzen. Meine Kolleginnen und Kollegen nahmen sich Jamir sofort offen an, was ihm den Einstieg auch sicher erleichterte."

Jamir Jumao-As, Birgit Neufink (Koordinatorin des Recruiting- und Integrationsprozesses) und Maria Angelyn Gonzales
Jamir Jumao-As, Birgit Neufink (Koordinatorin des Recruiting- und Integrationsprozesses) und Maria Angelyn Gonzales
Maria Angelyn Gonzales, Jamir Juamo-As und Christian Franke

Hintergrundinformationen:

Die Fachkräfte wurden in Kooperation mit dem international tätigen Beratungs- und Dientsleistungsunternehmen Globogate Recruiting gewonnen und sprachlich ausgebildet. Bei den neuen Mitarbeitenden handelt es sich um ausgebildete Pflegefachkräfte, die zumeist über den Abschluss als Bachelor of Science in Nursing und einschlägige Berufserfahrungen verfügen. Ergänzend dazu werden sie einen Lehrgang absolvieren, der auf die Kenntnisprüfung deutscher Pflegestandards vorbereitet und zur offiziellen Berufsanerkennung führt.  

Inzwischen sind 17 der 22 Philippinischen Pflegefachkräfte an den Standorten Uchtspringe, Bernburg, Gardelegen und Salzwedel angekommen. Gern berichten wir auch in Kürze, wie die Kolleg*innen in den anderen Einrichtungen angekommen sind. Am Fachklinikum Bernburg fehlen zwei weitere neue Kolleg*innen. Zur Ankunft liegen noch keine Termine vor.